Wärmend, deftig, aromatisch: Dieser vegane Steckrübeneintopf (auch Kohlrübeneintopf oder Wrukeneintopf) ist genau das Richtige für kalte Tage. Er kommt mit saisonalem Wurzelgemüse und kross angebratenem Räuchertofu. Das Rezept ist einfach gemacht und perfekt für die Herbst- und Winterküche.

Der perfekte Steckrübeneintopf für kalte Tage – einfach, gesund & vegan
Herbstzeit bedeutet für mich auch immer Eintopfzeit. Besonders an kalten Tagen habe ich Lust auf wärmende Gerichte, die auch gerne würzig und deftig sein dürfen.
Mein Steckrübeneintopf vereint genau das: herzhaft, rustikal, sättigend und gesund. Da das Rezept einfach und unkompliziert ist eignet sich auch perfekt für den Alltag.
Vom Arme-Leute-Essen zum Trendgemüse – die Steckrübe
Steckrüben haben von Oktober bis in den Frühling Saison und daher in den Supermärkten und auf den Wochenmärkten zu finden. Die Haupterntezeit ist im Oktober und November, danach ist die Steckrübe vor allem als Lagerware erhältlich.
Früher galten Steckrüben als günstiges Wintergemüse: sättigend, günstig, robust und monatelang lagerfähig. In vielen Regionen kennt man sie bis heute unter anderen Namen wie Kohlrübe oder Wruke.
Heute gilt die Steckrübe als Trendgemüse:
- Regional & saisonal: Sie wächst zuverlässig, hat kurze Transportwege und passt damit perfekt zu bewusster Alltagsküche.
- Zero-Waste-freundlich: Schale runter, würfeln, alles wird verwendet, in Eintopf, Suppe, Curry oder als Ofengemüse.
- Milder Geschmack: Ihr Geschmack ist mild-süßlich, leicht erdig. Damit passt sie zu vielen Rezepten.
Steckrüben eignen sich als Wintergemüse also perfekt für Eintöpfe.
Kleiner Tipp von mir: die besten Steckrüben sind oft etwas kleiner. Die größeren Exemplare schmecken meiner Meinung nach oft etwas holzig. Achte beim Kauf also darauf eher kleinere Steckrüben zu kaufen.
Deftiger Geschmack ganz ohne Fleisch – dank Räuchertofu
Steckrübeneintopf kennt man von Oma vermutlich mit Speck oder Wurst. In meiner vegetarischen bzw. veganen Variante setze ich auf Räuchertofu. Bei der Zubereitung ist es wichtig, die Flüssigkeit aus dem Tofu zunächst herauszupressen. So wird er besonders knusprig. Anschließend rundherum scharf anbraten und mit Sojasauce ablöschen.
Du kannst den Tofu direkt im Eintopf servieren oder separat reichen, damit alle ihre Portion selbst bestimmen können.
Alternativ zum Tofu kannst du auch eine vegane Speck- oder Wurstalternative verwenden.

Rezeptideen & Variationen
- Noch sämiger: Je nach bevorzugter Konsistenz kannst du etwa ¼–⅓ der Suppe pürieren.
- Zusätzliche Einlagen: Räuchertofu (wie im Rezept), Auch Bohnen, Kichererbsen, Linsen, Graupen oder Grünkohl passen dazu.
- Toppings: Fein geschnittene Zwiebelringe in etwas Öl goldbraun braten, als knuspriges Topping servieren. Auch grob gehackte und in der Pfanne geröstete Walnüsse oder Haselnüsse passen als Topping und liefern zusätzlich gesunde Fette.
Dieser Steckrübeneintopf vereint alles, was wir an Herbstküche lieben: wärmend, sämig, deftig und das ganz ohne Fleisch.
Häufige Fragen zum Steckrübeneintopf
Welche Kartoffeln passen am Besten zum Steckrübeneintopf?
Mehligkochende Kartoffeln – sie zerfallen leicht und machen den Eintopf schön sämig.
Wie wird der Steckrübeneintopf auch ohne Sahne sämig und samtig?
Püriere ¼–⅓ des Eintopfs. Das bindet und macht den Eintopf sämig und samtig – auch ohne Sahne.
Mein Steckrübeneintopf ist zu dickflüssig/ dünnflüssig – was soll ich tun?
Zu dick: Mit heißer Brühe oder Wasser verdünnen. Zu dünn: Etwas länger ohne Deckel leicht köcheln lassen oder einen Teil pürieren.
Kann ich den Räuchertofu weglassen?
Ja, der Eintopf schmeckt auch ohne Räuchertofu und bleibt vollwertig und gesund. Du kannst stattdessen auf andere Fleischalternativen setzen oder eine andere Proteinquelle, wie Bohnen oder Linsen, hinzugeben.
Wie würze ich klassisch „wie bei Oma“?
Mit Lorbeerblättern, Paprikapulver, Salz & Pfeffer und etwas Zucker zum Anschwitzen der Zwiebeln. Zum Schluss mit Zitronensaft abrunden.

Omas Steckrübentopf – vegan & deftig
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 300 g Kartoffeln (mehlig-kochend)
- 2 große Möhren
- 400 g Steckrübe (ca.)
- 1 Lauch
- 2-3 EL Öl (zum Braten)
- 1 TL Zucker
- 800 ml Gemüsebrühe (ggf. mehr)
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL Paprikapulver
- Salz und Pfeffer
- 2 EL Zitronensaft
- ½ Bund Petersilie
Optional dazu:
- 200 g Tofu
- 1 EL Öl
- 1 EL Sojasauce
Anleitung
- Das Gemüse schälen und klein schneiden. Öl in einem großen Topf erhitzen.
- Zwiebel in den Topf geben, Zucker hinzugeben und einige Minuten andünsten. Kartoffel, Möhren, Steckrübe und Lauch hinzugeben und einige Minuten rundherum anrösten.
- Brühe in den Topf gießen. Das Gemüse sollte vollständig bedeckt sein, ansonsten mehr Brühe oder Wasser hinzugeben. Lorbeerblätter mit in den Topf geben und bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel 20 bis 30 Minuten leicht köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist.
- Nach Bedarf etwa ¼ – 1/3 der Suppe pürieren, so wird es sämiger.
- Optional: Flüssigkeit aus dem Tofu pressen und in kleine Würfel schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Tofuwürfel rundherum bei hoher Hitze anrösten. Mit Sojasauce abschmecken.
Anmerkungen
Nährwertangaben
